Wie ich heute morgen MGH entnahm, ist ein bekannter Lippstädter Rechtsanwalt, Kommunalpolitiker, Sportunterstützer und auch bekennender Rechter verstorben. Ein Nazi eben.
Nun, auf den Lipstädter Seiten findet sich pflichtschuldigst ein Nachruf auf diesen, für Lippstadt höchst wichtigen, Menschen.
Irritierend und höchst verstörend wirkten auf mich jedoch die Todesanzeigen, in denen des Herrn gedacht wurde. Da ist doch wirklich die Rede davon, dass dieser Mensch ein "echter Deutscher" gewesen sei.
Dies war der Moment, in dem mir die Gesichtszüge entglitten.
Ein "echter Deutscher"? Geht´s noch? Wie kann man sowas überhaupt nur abdrucken? Spontan denke ich an das Lied der Toten Hosen über den echten Deutschen Sascha.
"Ja der Sascha, der ist Deutscher,
und Deutsch sein, das ist schwer.
Wer so deutsch wie der Sascha ist,
der ist sonst gar nichts mehr. Vor gut 50 Jahren
hat's schon einer probiert.
Die Sache ging daneben,
Sascha hat's nicht kapiert."
Nun, in diesem Sinne war Herr Petri sicher ein echter Deutscher, ein echter rechter Deutscher, wie man spätestens seit 2008 auch in Lippstadt wissen müsste.
Wie auch im Nachruf zu lesen steht, hat der Mann sich nach Jahren in einer konservativen Partei den rechtsradikalen Kräften angeschlossen - ganz offen und allseits nachzulesen.
Das dürfte auch der Verleger von MGH wissen, auch wenn er die Gnade der späten Geburt genießen darf. Und er dürfte auch wissen, dass solche Sätze in Todesanzeigen bekennender Rechtsradikaler nicht zur Veröffentlichung freigegeben werden dürften.
Wenn Herr Petri ein echter Deutscher war, dann möchte ich persönlich bitte demnächst ausgenommen werden, wenn von den Deutschen die Rede ist. Nein, ich möchte dann bitte kein echter Deutscher sein, lieber ein Fake oder irgendwas mit Migrationshintergrund, aber bitte kein echter Deutscher.
Noch viel irritierender als die Todesanzeige der Familie fand ich ja die darunter zu lesende Lobhudelei von Teutonia. Unglaublich, wie locker und lässig man da mit der Geschichte umgeht. Ein paar anerkennende Worte....das kostet ja nix, vor allem kein Gewissen. Sauber, meine Herren, Persilscheine gibts also immer noch.
Und nur am Rande: Wie verlogen ist es eigentlich, einerseits ein Mahnmal für die ermordeten Juden mitten in der Stadt stehen zu haben und andererseits bekennende Nazis derart zu würdigen? Ich persönlich wäre für eine sofortige Entfernung des Mahnmals - offenbar ist es mit dem Gedenken nicht weit und nicht besonders ehrlich gemeint in Lippstadt.
Donnerstag, 13. Oktober 2011
Samstag, 17. Februar 2007
initiativengründung
Pressemitteilung „Gründung der Initiative Lebendiges Lippstadt“
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit einiger Zeit beherrscht die Diskussion um das „Städtebauliche Projekt Südliche Altstadt“ die lokalen Medien. Die Pläne zur Bebauung des alten Güterbahnhofgeländes spalten die Stadt. Ausgelöst durch die Präsentation der Bebauungspläne und deren Auswirkungen auf unsere Stadt hat sich eine Anzahl interessierter Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden.
Am Mittwoch, den 07.02.07, hat sich daraus die Initiative „Lebendiges Lippstadt“ gegründet.
Lippstadt braucht ein Innenstadtkonzept, in dem innenstädtisches Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeitgestaltung und Kultur lebendig und gleichzeitig vorkommen. Wir wollen Ideen entwickeln und Konzepte fördern , die eine weitere Entwicklung des Alten Güterbahnhofs als innenstädtisches Viertel mit allen Elementen beinhalten. In diesem Sinne ist die weitere Entwicklung und Nutzung des Alten Güterbahnhofsgeländes tatsächlich eine entscheidende Weichenstellung für Lippstadt.
Es geht nämlich um die Frage, ob man ein wirkliches und ständiges Leben in der Innenstadt gestaltet oder ein solches, das von Ladenöffnungszeiten abhängt. Und es geht darum, wie wir uns generationenübergreifend ein Leben in unserer Stadt vorstellen und wie wir dieses Ziel gemeinsam realisieren. Lippstadts schöne Innenstadt mit den historischen Bauten und dem kleinteiligen Gefüge ist attraktiv und sollte sensibel weiterentwickelt werden. Im übrigen wirbt auch die Stadt selbst auf ihrer Homepage mit Fotos eben dieser Gebäude.
Es ist die lebendige Einzigartigkeit, die dauerhaft Besucher in die Stadt lockt und sie wiederkommen lässt, nicht Kaufland und nicht Mediamarkt! Dies ist im übrigen ein völlig unstreitiges Tourismuskonzept!
Am Freitag, 23.02.2007, findet um 20.00 h eine Infoparty statt, zu der alle Lippstädter eingeladen sind. Dort werden wir unsere Ideen und Ziele der Öffentlichkeit vorstellen.
Mit freundlichem Gruß
Hartmut Befeldt
Sehr geehrte Damen und Herren,
seit einiger Zeit beherrscht die Diskussion um das „Städtebauliche Projekt Südliche Altstadt“ die lokalen Medien. Die Pläne zur Bebauung des alten Güterbahnhofgeländes spalten die Stadt. Ausgelöst durch die Präsentation der Bebauungspläne und deren Auswirkungen auf unsere Stadt hat sich eine Anzahl interessierter Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden.
Am Mittwoch, den 07.02.07, hat sich daraus die Initiative „Lebendiges Lippstadt“ gegründet.
Lippstadt braucht ein Innenstadtkonzept, in dem innenstädtisches Wohnen, Arbeiten, Einkaufen, Freizeitgestaltung und Kultur lebendig und gleichzeitig vorkommen. Wir wollen Ideen entwickeln und Konzepte fördern , die eine weitere Entwicklung des Alten Güterbahnhofs als innenstädtisches Viertel mit allen Elementen beinhalten. In diesem Sinne ist die weitere Entwicklung und Nutzung des Alten Güterbahnhofsgeländes tatsächlich eine entscheidende Weichenstellung für Lippstadt.
Es geht nämlich um die Frage, ob man ein wirkliches und ständiges Leben in der Innenstadt gestaltet oder ein solches, das von Ladenöffnungszeiten abhängt. Und es geht darum, wie wir uns generationenübergreifend ein Leben in unserer Stadt vorstellen und wie wir dieses Ziel gemeinsam realisieren. Lippstadts schöne Innenstadt mit den historischen Bauten und dem kleinteiligen Gefüge ist attraktiv und sollte sensibel weiterentwickelt werden. Im übrigen wirbt auch die Stadt selbst auf ihrer Homepage mit Fotos eben dieser Gebäude.
Es ist die lebendige Einzigartigkeit, die dauerhaft Besucher in die Stadt lockt und sie wiederkommen lässt, nicht Kaufland und nicht Mediamarkt! Dies ist im übrigen ein völlig unstreitiges Tourismuskonzept!
Am Freitag, 23.02.2007, findet um 20.00 h eine Infoparty statt, zu der alle Lippstädter eingeladen sind. Dort werden wir unsere Ideen und Ziele der Öffentlichkeit vorstellen.
Mit freundlichem Gruß
Hartmut Befeldt
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